Hochwasser geht alle an!
Von einem nachhaltigen Gewerbegebiet profitiert nicht nur die direkte Umgebung. Insbesondere der Umgang mit anfallendem Regenwasser auf dem Gebiet ist für sehr viele Meller/innen von großer Bedeutung:
Bei einer konventionellen Versiegelung wird das Regenwasser zumeist direkt in die Kanalisation geleitet, was bei dem erhöhten Aufkommen von Starkregen auch ein Überflutungsrisiko bedeutet. Bewohner/innen der Meller Innenstadt können ein Lied von nassen Kellern singen!

Dabei kann die Ressource Wasser einfach und effektiv genutzt werden und die teilweise antiquierten Meller Abflusssysteme vor Überlastung geschützt werden:
Durch die Schaffung von Retentionsmulden, die naturnah gestaltetet werden können und so auch der biologischen Vielfalt dienen, werden Flächen durch Versickerung direkt vor Ort entwässert. Nebenbei verbessern diese Mulden das Mikroklima und sind natürlich auch optisch ansprechend.
Begrünte Dächer haben viele Vorteile! So halten sie zum Beispiel einen großen Teil des Niederschlagswassers zurück. Es kann durch Verdunstung in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden. Während das überschüssige Wasser langsamer abfließt und durch Auffangen in Zisternen noch als Brauchwasser verwendet werden kann.
Außerdem sollte möglichst viel Fläche offen gehalten und nicht versiegelt werden! Durch diese offenen und naturnah bepflanzten Bereiche bekommt das Erscheinungsbild des Gewerbegebietes einen einladenden Charakter und wertet es auch optisch auf.
Anstelle von Asphalt und Beton auf wenig genutzten Fahr- und Fußwegen, Zufahrten und Randstreifen, haben Rasengittersteine und Schotterrasen Versickerungspotential. Messungen an Rasengittersteinen haben ergeben, dass nur 1% des Niederschlags als Oberflächenwasser abfließt, während 53% verdunsten und 46% versickern (Vgl.Steffan,C. 2010).
Die Verwendung des anfallenden Regenwassers sollte in folgender Reihenfolge erfolgen: Verdunsten-Nutzen-Versickern-in einen öffentlichen Kanal einleiten.
Nur so werden die Else und unsere Bäche bei größeren Regenschauern nicht noch mehr Wasser führen müssen. Ein weiteres Argument für ein nachhaltiges Gewerbegebiet!